13.10.2016 - Costa Rica - Golf und Reise Abenteuer 2016, Teil 3 – Golf Club Cariari Vom leisen Golf ins lebhafte Treiben der Stadt
Tee off ist bereits um Punkt 9.00 Uhr. Landy und sein Caddy stehen schon bereit. Auf dem Weg zum ersten Abschlag bekomme ich mit, wie auch hier der Dress Code fester Bestandteil des Clubs ist, wird doch eine Lady darauf hingewiesen, ihre zu kurzen Shorts zu wechseln, um auf den Platz gehen zu dürfen. Wir schlagen ab und tauchen in eine wunderschöne «grüne Welt» ein. Schon nach wenigen Bahnen begreife ich, dass hier ein Caddy von grossem Nutzen ist, kennt der doch das Terrain ausgezeichnet. Das Gelände ist zum Teil recht hügelig und die Spielbahnen sind teilweise sehr eng. Bereits auf den Auftaktlöchern wird klar, dass dieser Course viele Schwierigkeiten und Herausforderungen bereit hält. Nahezu alle Bahnen sind begrenzt durch hohe Baumreihen und Wäldchen. Die Fairways sind satt und saftig und die Greens bestens verteidigt und nicht einfach zu lesen, ein Umstand, der das erfolgreiche Putten wirklich schwierig macht.
Wassergräben und exzellent gesetzte Seen beeinflussen auf vielen Löchern das Spiel. Course Management und präzises Spiel ist hier von Anfang bis Ende nötig, um einen guten Score zu erzielen. Immer wieder bin ich froh, dass uns ein sehr erfahrener Caddy begleitet, der mir wertvolle Ratschläge gibt. Das verhindert aber nicht, dass ich doch den einen oder anderen Ball verschlage und natürlich nicht wieder finde. Zur Halbzeit gönnen wir uns einen kühlen Drink, denn die Hitze nimmt gegen Mittag stark zu. Auch die «back nine» haben es in sich, nicht nur in Sachen Schwierigkeiten, sondern auch in ihrer gelungenen Anlage.
George Fazio ist es gelungen in dieser Naturlandschaft einen Championship Course zu schaffen, der natürliche Gegebenheiten mit künstlich Arrangiertem bestens seit 1973 miteinander verbindet. Spielen bedeutet hier, einen herrlichen, unvergesslichen Gang durch eine beeindruckende Naturschönheit zu machen.
Wuchtige Bäume, die belebt sind von vielerlei Vögeln und anderem Getier, gepflegte Spielbahnen überdacht von einem blauen Himmel lassen jeden Golfer ein eindrückliches Bild von diesem Parcours mitnehmen.Nach der Runde machen wir uns die Freude, uns im Olympia-Schwimmbecken etwas abzukühlen und zu relaxen und anschliessend im modernen Clubhaus kleine regionale Spezialitäten zu geniessen.
Nach dem Spielen geht es per Taxi ins Zentrum der Stadt, wo ich meinen Guide treffen soll. Der aber ist nicht vor Ort. Ich frage einen jungen mann, der gerade ein Telefonat beendet, ob ich sein Mobile-Phone benutzen dürfe, um meinen Guide anzurufen, weil ich meines im Hotel gelassen habe. Mit breitem Lachen händigt er mir das Gerät aus und ich erreiche meinen Guide Manuel, ein junger Student aus dem Norden Costa Ricas, der wenige Minuten später im Parque Morazan eintrifft.
Freundlichkeit gegenüber anderen ist hier wirklich ein Teil des Alltags. Und schon sind wir auf Tour, um die Stadt in den kommenden drei Stunden zu erkunden. Zuerst besuchen wir das Centro Nacional de la Cultura - eine ehemalige Rumfabrik mit vielen rostigen Zeitzeugen, wo gerade eine grosse Ausstellung vieler junger Künstler in Vorbereitung ist. Beeindruckend wie alle diese jungen Künstler eine begeisternde Arbeitsintensität in ihrem Tun ausstrahlen.
In der Universitätsstadt San Josè brodelt das Leben nahezu 24 Stunden lang Tag und Nacht. Überall auf den Strassen und Plätzen preisen Menschen Wichtiges und Unwichtiges den Vorübergehenden an. Ob Handtaschen, Batterien, Zigaretten oder kleine und grosse Souvenirs, das Warenangebot ist immens reichhaltig hier und natürlich in den Läden. Shopping ist hier immer angesagt. Manuel schlendert mit mir durch verschiedene Parks, die das Zentrum der Stadt schmücken.
Im dritten Park steuert gezielt ein Strassenmusikant mit Gitarre und Tasche behangen auf uns zu. Und nun geschieht das Gleiche, was ich wenige Minuten zuvor zelebrierte. Er fragt Manuel freundlich, ob er sein Mobile benutzen dürfe für ein wichtiges Gespräch. Manuel zögert nicht und gibt im sein Mobile. Als Dank für die Freundlichkeit spielt er für uns eine Reihe Songs von Eric Clapton in professioneller Art. Ein tolles Minikonzert. Manuel gibt ihm zu verstehen, dass Eric Clapton sein Liebling sei, übernimmt die Gitarre und spielt seitenverehrt weitere Songs von Clapton. Der Strassenmusikant und ich sind begeistert und überrascht zugleich über Manuels Können.
Wir ziehen weiter vorbei am Teatro Nacional, direkt zum Mercado Central, denn uns überkommt ein leises Hungergefühl. Manuel führt mich mitten in die Markthalle, wo wir uns in einer kleinen «Kneipe» niedersetzten und Reis mit schwarzen Bohnen essen, dazu ein namenloses scharfes Gewürz und einen köstlichen grünen und gelben Fruchtsaft trinken. Alles sehr gewöhnungsbedürftig, aber wirklich auch etwas abenteuerlich, denn die Ausführungen von Manuel über nationales Essen und Trinken sind höchst interessant.
Nebenan sind die Händler, die allerlei anbieten vom Abführmittel bis hin zum Strohbesen. Den Abschluss der kleinen Stadtführung bildet der Besuch von «Gran Vincio», der ältesten Bar der Stadt mit integriertem Pissoir für die Öffentlichkeit. Ich stelle fest, dass unsere gemeinsame Zeit zu Ende ist, bedanke mich bei Manuel für seine lehrreichen Dienste.
Er geht seiner Wege und ich schlendere durch die belebten Strassen im Dämmerlicht zur Plazza neben dem Jademuseum, wo öffentlicher Tanzunterricht angeboten und bestens vom Publikum angenommen wird.Der Tag war lang und ich verabschiede mich vom Treiben der Stadt und lasse mich per Taxi zurück ins Hilton-Hotel chauffieren.
Costa Rica Golf Adventures, San Josè, Costa Rica
Kostenlose Hotline: 1-215-554-2129 oder 1-888-536-8510, 011-506-2293-9785
Costa Rica Büro, 011-506-8886-5061 - Costa Rica mobil
Weitere Infos:
Golf: Cariari Country Club - San José: www.clubcariari.com
Stadt-Tour: www.toursanjosecostarica.com
Tourismus: www.visitcostarica.com
Hilton Hotel: www.doubletreehilton.com
Text & Fotos: Albert Haller